Marlen Harder
10 Tipps, für deinen Business Start im Homeoffice
Aktualisiert: 29. Sept. 2022

Die Digitalisierung macht es möglich, du kannst dein Business heute dank Internet und schnellen Datenverbindungen von überall aus starten. So klingt es zu Beginn der Selbständigkeit ganz toll, dass wir heute auch online ganz easy mit Menschen kommunizieren und sogar intensive und persönliche Kundenbeziehungen aufbauen und pflegen können. Doch langfristig ersetzt es nicht den echten Kontakt zu Menschen, so viel hat uns die lange Zeit der Zwangs-Home-Arbeitsstätten gelehrt.
Auch in allen anderen Themen der Selbständigkeit sind die Bedingungen die du dir selbst als Solopreneur zu Hause voraussetzt und schaffst, nicht immer unbedingt die, die dich langfristig effizient und unternehmerisch arbeiten lassen. Sei es aus Bequemlichkeit, Platzmangel oder schlichtweg die finanzielle Situation zu Beginn. Sind wir doch alle erst einmal froh, dass wir keinem nervigen Chef mehr Rede und Antwort stehen und die enorme Lautstärke der Kollegen am Telefon nicht mehr ertragen müssen. Schon nach ein paar Wochen aber, fehlt uns Selbständigen im Homeoffice, das aus dem Haus gehen, die Deadlines um fertig zu werden und nicht zuletzt das Kolleginnen treffen, um kurz die nächsten Schritte im Job zu besprechen.
Das das sowohl körperlich, als auch seelisch seine Spuren hinterlässt brauche ich dir wahrscheinlich nicht zu erzählen.
Ich möchte dir heute meine 10 wertvollsten und mehrfach erprobten Tipps mitgeben, mit denen du allein oder in Gemeinschaft direkt auch zu Hause das Durchstarten, deine Energie und deine Gesundheit optimal stärken kannst:
1. Richte dir einen festen Arbeitsplatz ein.
Um wirklich in den Business Modus zu kommen, braucht es ein paar Routinen. Suche dir einen Platz an dem vernünftig aufrecht sitzen und frei (groß) denken kannst. Am besten kommt das Licht von der Seite, um deine Augen zu schonen. Wenn es aus Platzgründen der Küchentisch wird, dann richte dir eine Kiste her, in der du alles verstaust, was du zum Arbeiten brauchst. Gewöhne dir an, deinen Arbeitsplatz morgens aufzubauen und zum Feierabend wieder abzubauen, um so eine gute Trennung zwischen Arbeit und Privat zu organisieren. Bei extra Arbeitszimmern und Tischen räume auch deinem Schreibtisch auf, damit du morgens mit klarem Kopf starten kannst.
2. Kleide dich jeden Morgen direkt so wie du ins Büro gehen würdest.
Es ist bewiesen, dass du dich nicht nur anders aufrichtest, wenn du dich schick gemacht hast, du fühlst, denkst und sprichst auch dementsprechend. Außerdem in Zeiten von Social Media, in denen sich zeigen immer wichtiger wird, hast du so auch keine Hürde (Ausrede) mehr, wenn es darum geht, mal fix eine Story aufzunehmen. Ich behalte sogar im Homeoffice meine Straßenschuhe an, um andere Energien in mir frei zu setzen 😉.
3. Definiere deine Ziele.
Definiere deine Ziele, am besten schriftlich, bedenke dabei, dass sie sehr wohl groß sein dürfen, um dich aus deiner Komfortzone herauszuholen, dennoch müssen sie messbar und realistisch sein. Realistisch bezogen auf den Stand, an dem du jetzt startest. Es klingt zwar toll, wenn du von deiner 1. Million träumst, wenn du aber gerade erst startest, fange damit an deine privaten Einnahmen plus einen gewünschten Gewinn für deine Aufwendungen zu erwirtschaften. Egal wie, deine Ziele musst du kennen, da kenne ich persönlich kein Pardon.
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg!“
4. Definiere deine ideale Woche
Wie viel Zeit hast du wirklich? Um das gut planen und übersichtlich strukturieren zu können, bin ich gut mit einer horizontalen Wochenübersicht zurechtgekommen. So wie die es im GoogleKalender vorgibt. (Empfehlung von Herzen für alle die Papierkalender noch nicht entbehren können: Klarheit* *ohne Bezahlung)
Skizziere dir wirklich mal welche Stunden du wann hast, um effektiv zu arbeiten. Wie viel willst du arbeiten? Wann ist deine Leistungskurve am höchsten – morgens oder abends?
5. Committe dich zu festen Arbeitszeiten
Auch wenn du es sicher genießt zu arbeiten, wann es dir gerade Spaß macht, ist das oft der Eintritt in ein unkonkretes und unrentables Business. Wir sind natürlich morgens müde, erst recht, wenn die Kids wieder zur Nachtschicht aufgerufen haben, aber wenn wir erstmal zur festen Zeit am Schreibtisch sitzen, unseren Kaffee trinken und die ersten Aufgaben auf unserer To-do-Liste angegangen sind, dann werden wir von allein munter, motiviert und vor allem stolz. Wenn dir das schwer fällt, stelle dir einen Wecker, vereinbare mit einer Kollegin, Freundin, deinem Mann, dass du ihm jeden Morgen um die gleiche Zeit ein Foto von dir schickst oder trinke erst am Arbeitsplatz deinen ersten (zweiten) Kaffee😉.
6. Arbeite in Fokuszeiten/ Fokustagen
Du weißt welche Aufgaben alle zu deinem Business dazu gehören. Konzentriere dich auf die, die auf dein Ziel einzahlen und die die unumgänglich sind (Stichwort: geliebte Buchhaltung). Lege Fokuszeiten für bestimmte Aufgabengruppen fest: z.B. ½ Stunde morgens und nachmittags E-Mails bearbeiten, Beiträge für Insta schreiben, Kunden anrufen, Rechnungen schreiben, usw. Je nachdem wie leicht es dir fällt, Content zu produzieren, ist es auch sinnvoll, dafür einen ganzen Tag zu blocken.
Wir Mütter (Väter dürfen sich auch genannt fühlen)) haben so sehr begrenzte Zeit und einen hohen Anspruch an Effektivität und Professionalität. Bitte beachte, dass du nicht allen Ansprüchen gleichzeitig gerecht werden kannst und JETZT lernen darfst, Abstriche zu machen.
7. Sorge für Deadlines und Termine
Entweder mit dir selbst, indem du selbst z.B. LIVE Termine auf Social Media eintaktest oder Veröffentlichungsdaten festlegst. Oder aber du arbeitest mit Gleichgesinnten in digitalen CoWorkingspaces zusammen und tauscht dich regelmäßig über deine Fragen zum Business und Feedback zu deinen Entwürfen aus.
8. Eat the frog in the morning
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass du, wenn du deinen harten Brocken - deinen Frosch- erledigt hast, dass du dann viel motivierter und bester Laune an die nächsten Aufgaben heran gehst. Und siehe da, die nachfolgenden Aufgaben sind Peanuts dagegen und fallen quasi einfach noch hinten mit runter.
9. Beginne und beende dein BusinessModus mit einem Ritual
Ein Hoch auf Rituale – sie zeigen dem Körper, dem Bewusstsein einfach, dass alles gut ist, dass alles wie immer abläuft und dass es jetzt in Richtung anderen Modus gehen darf. Das können kleine Dinge sein:
eine Sprachnachricht mit einer ebenso Selbständigen am Morgen – wer macht heute was
eine Mediation zum Start und Ende der Businesszeit, um dich bewusst von einer in die andere Rolle zu bringen
ein Spaziergang – um den Weg zur Arbeit zu imitieren
eine Lunchbox für dich – mit gesundem Essen (damit du mittags nicht anfängst zu kochen)
eine Tasse Cappuccino am Nachmittag
Egal was du wählst, diese Zeit wird sich positiv auswirken, auf dich, dein Business und deine Umwelt.
10. Plane Pufferzeiten und Pausen
Ein weiser Coach hat mal zu mir gesagt: Verplane nur 60 % deiner Zeit, damit du noch Spielraum für Unvorhergesehenes hast und dieses mit Freude empfangen kannst. Bedenke: Du machst die meisten Aufgaben zum allerersten Mal und da ist es völlig normal, dass du länger brauchst als angenommen und dass es möglicherweise Zwischenschritte geben wird, die du vorher nicht bedenken konntest. Nimm die Learnings mit und wachse. Setze zwischen den Fokuszeiten gute! Pausenzeiten – in denen du dir einen Kaffee in der Sonne, einen Spaziergang, eine Atemübung oder ein Kapitel in deinem Buch gönnst. Hör in dich rein und tue das, was du brauchst 😉(bevor du die ganze Schokolade auf isst)!
Das waren meine 10 besten Tipps. Ich hoffe, ich konnte dich motivieren dir deinen RAUM für dein Business zu schaffen, auch oder gerade im Home-Office, um deinen Weg zur Erreichung deiner Vision erfolgreich weiterzugehen. Schreib uns in die Kommentare, welche Tipps du schon erfolgreich umsetzt oder wobei du dir noch Unterstützung wünscht. Beenden möchte ich diesen Beitrag mit einer These, die mir sehr am Herzen liegt:
„Sich selbständig machen ist eine Familienentscheidung – sprecht als Team über eure ideale Woche! Wer hat welche Bedürfnisse, wem fehlt was, wer braucht was, um sich gut zu fühlen? Wer arbeitet wann, wie viel und auch wo? Wer übernimmt was, um dem jeweils anderen den Rücken freizuhalten. Bezieht die Kinder mit ein - Wem ist was wichtig und wie kann dafür Sorge getragen werden, dass diese Dinge erfüllt werden und wer außer euch Eltern kann dabei unterstützen und freut sich vermutlich nen Keks darüber euch unterstützen zu dürfen?“
Oft ist es nicht so, dass keine Hilfe da ist, es wird nur nicht danach gefragt!
Ach, mir geht das Herz auf, wenn ich diese Zeilen schreibe!
Alles Liebe und es darf sich gut anfühlen!
Deine Marlen

Ich bin Marlen.
Als Business Mentorin und Projektmanagerin habe ich tagtäglich damit zu tun die Offlinewelt mit der Onlinewelt zu verbinden.
Ich liebe es. Besonders gern kombiniere ich dabei die positiven Dinge beider Seiten und passe sie auf die Bedürfnisse meiner Kund:innen an!
Ich kenne die Gefahren und nutze die Chancen für die maximale WIN Situation im aktuellen HIER und JETZT. Denn Nichts ist in Stein gemeißelt und Veränderungen sind das Leben.
Aus diesem Grund ist es mir ein Herzensbedürfnis einen Ort für Selbständige zu schaffen, wo die Ablenkung von außen auf das absolut Nötigste reduziert wird und sich meine Kund:innen verstanden, kontinuierlich unterstützt und vor allem gemeinsam fühlen - in My Office Online .
Herzliche Grüße & es darf sich gut anfühlen!
