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Vom Funktionieren zum Gestalten: Mein Weg zu mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Berufstätige Mutter nimmt am Meeting teil mit Kind auf dem Schoß

Ein Satz, der alles veränderte

Ein Satz, der alles veränderte


Bei der work-greater Veranstaltung in Rostock im letzten Jahr habe ich in einem Vortrag von Herbert Rudzinski einen Satz gehört, der mich tief berührt und gleichzeitig an meinen eigenen Weg erinnert hat. Er lautete:


„Wenn du etwas in deinem Leben verändern willst –

dann tue es für ein Projekt, was du am meisten liebst.“


Dieser Satz bringt für mich rückblickend alles auf den Punkt.

Denn genau so war es bei mir: Mein Leben war lange geprägt vom Funktionieren, von Erwartungen im Außen und dem Streben nach Erfolg. Mit meinem ersten Kind hat sich plötzlich alles verändert: Meine Prioritäten haben sich verschoben – und ich habe angefangen, vieles zu hinterfragen. Ich habe meinen bisherigen Kurs überprüft, meine Haltung reflektiert und Stück für Stück neue Prioritäten gesetzt.

Wie mein erstes Kind meine Prioritäten verändert hat

Wie mein erstes Kind meine Prioritäten verändert hat


Mir ist wichtig zu sagen: Ich habe meine Kinder nicht über alles gestellt. Es ging mir vielmehr darum, ihre Bedürfnisse, vor allem im Kleinkindalter, ernst zu nehmen und gleichzeitig herauszufinden, wie ich diese neuen Herausforderungen mit meinem eigenen Leben und meinem beruflichen Alltag in Einklang bringen kann, so dass es für uns alle gut ist. Dadurch habe ich einen neuen Weg für mich gefunden.


Eins meiner wichtigsten Projekte? Ganz klar: meine Kinder.Und ja: Ich liebe meine Arbeit, ich liebe meinen Beruf. Aber wenn es wirklich drauf ankommt, treffe ich meine Entscheidungen immer so, dass sie auch zu meinen Werten passen – und meine Kinder haben dabei einen ganz besonderen Platz.


Mutter und Tochter - einfach mal Innehalten

Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Wo es herausfordernd wurde

Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Wo es herausfordernd wurde


Ich habe mir damals vorgestellt, dass ich auch als Mutter genauso gesehen und wertgeschätzt werde wie vorher. Ich war überzeugt: Ich kann Karriere und Kind miteinander vereinen – ohne Abstriche, ohne Nachteile. Doch leider wurde ich eines Besseren belehrt. Ich wurde nicht mehr gleichwertig aufgenommen. Plötzlich war ich nicht mehr die „volle Arbeitskraft“, sondern irgendwie anders – weniger sichtbar, weniger verlässlich in den Augen anderer.


„Ich wollte nicht mehr beweisen, dass ich es schaffe – ich wollte gestalten, was zu mir passt.“

Das hat in mir einen tiefen Knacks hinterlassen. Mein Selbstwert, mein Gefühl von Zugehörigkeit und Wertschätzung – all das hat stark gelitten. Und anstatt innezuhalten, bin ich einem alten Muster gefolgt: noch mehr leisten, noch stärker beweisen, dass ich es doch schaffe.


Damals habe ich nicht sofort verstanden, was ich da eigentlich tue. Ich bin losgerannt, wollte weiter Karriere machen und wieder Vollzeit arbeiten. Ich hatte klare Überzeugungen im Kopf: Ich werde nicht alles dem Kind unterordnen oder dem Haushalt. Ich muss wieder funktionieren.Doch mein Körper wusste es längst besser – und hat mir viele Warnzeichen gesendet. Ich habe sie ignoriert.


Bis nichts mehr ging.

Rückblickend kann ich sagen: Ich habe mich im Zweifel immer für meine Kinder entschieden. Auch wenn es schwer war, auch wenn es nicht in die gesellschaftliche Norm gepasst hat. Und mit heutigem Blick auf meine Kinder und meinen Job, kann ich sagen: Ich habe alles richtig gemacht.

Warum ich mich für die Selbstständigkeit entschieden habe

Warum ich mich für die Selbstständigkeit entschieden habe


Ich wollte mehr für meine Kinder da sein – auch, weil ich unter der Woche oft allein war. Mein Mann arbeitete außerhalb und war nur am Wochenende zu Hause. Gleichzeitig brauchte ich Zeit für mich, um Kraft zu schöpfen und Selbstfürsorge zu praktizieren. Als Basis für meinen bunten Alltag. Deshalb habe ich für mich entschieden: Ich möchte in Teilzeit arbeiten.


Doch diese Entscheidung hatte Folgen, die ich so nicht erwartet hatte: Statt meiner bisherigen Aufgaben wurden mir deutlich kleinere Projekte angeboten. Ich hatte plötzlich weniger Verantwortung, wurde seltener einbezogen. Das hat mich verunsichert – und mir gezeigt, wie herausfordernd es sein kann, Familie und Beruf wirklich gleichberechtigt zu leben.


Dazu kamen gut gemeinte Ratschläge wie: „Ein bisschen Fiebersaft, dann geht das schon mit der Kita“ oder „Bring das Kind doch zur Oma“. Natürlich bin ich dankbar für alle Unterstützung, und ja, meine Mutter hat mir oft sehr geholfen. Aber für mich war klar: Gerade in den ersten Tagen braucht ein krankes Kind Ruhe, Nähe und Verlässlichkeit. Und ich wollte meinem Gefühl treu bleiben.


All das hat mich nachdenklich gemacht. Immer wieder habe ich mich gefragt: Bin ich zu empfindlich? Habe ich falsche Prioritäten? Ich habe viel gehadert, viel ausprobiert – und irgendwann gemerkt: Ich möchte meinen eigenen Weg gehen. Einen, der wirklich zu mir und meiner Familie passt.

Mein Weg zur beruflichen Selbstbestimmung

Mein Weg zur beruflichen Selbstbestimmung


Deshalb habe ich mich entschieden: Wenn es im Angestelltenverhältnis keine passende Lösung für mich gibt, dann baue ich mir meine eigene.


Ich habe mich damals selbstständig gemacht, um den Hebel selbst in der Hand zu halten. Um entscheiden zu können, wie viel und wann ich arbeite. Jeder weiß, dass nicht jeder Tag gleich ist, mit Kindern mischen eben gleich noch mehr Eventualitäten mit, auf die man oft in Sekundenschnelle reagieren und umplanen muss. Um nicht mehr ständig Kompromisse machen zu müssen, wenn mein Kind mich braucht. Ich wollte meine eigene Stelle sichern – nicht mehr übergangen werden, weil ich zu spät kam oder nicht immer „einsatzfähig“ war.


Frau die am Laptop an ihrer Selbständigkeit arbeitet





Rückblickend habe ich erst richtig verstanden: Ich habe damals die Führung für mein Leben übernommen. Und ich habe unglaublich viel gelernt – für mich, für meinen Selbstwert und für meinen Beruf.

Heute: Wacsen, begleiten & gestalten



Heute: Wachsen, begleiten & gestalten


Heute, acht Jahre später, weiß ich: Es war der richtige Weg.


Meine Intuition, die ich über die Jahre wieder ausgegraben und gestärkt habe, hat mich als treuer Begleiter immer richtig geführt. Ich bin noch immer auf dem Weg. Ich lerne jeden Tag dazu und bilde mich regelmäßig weiter. Ich entdecke neue Wirkungsfeldern. So wachse ich stetig weiter – beruflich und persönlich. Und ich genieße es in vollen Zügen.


Rückblickend hätte ich mir gewünscht, dass ich all das schon früher als Stärke anerkannt hätte und die Zweifel hätte leichter wegwischen können. Dass ich mir mehr vertraut hätte – auch wenn mein Weg anders aussah.


Mit den Stärken, die mir heute bewusst sind, mit dem Wissen und den Erfahrungen, die ich über die Jahre gesammelt habe, begleite ich heute andere Menschen. Es erfüllt mich zutiefst, sie in ihrer Entwicklung zu stärken, die richtigen Impulse zu setzen und dabei zu unterstützen, neue Perspektiven einzunehmen oder mutig neue Wege zu gehen - egal ob als berufstätige Mutter oder in anderen Lebensrollen.Auch familienfreundliche Unternehmen begleite ich dabei, ihre Strukturen und Prozesse zu hinterfragen und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben neu zu gestalten.


Als Teil des Teams von elterngarten darf ich aktiv daran mitwirken, Vereinbarkeit auf verschiedenen Ebenen zu fördern – für Privatpersonen wie auch für Unternehmen. Mein großer Dank gilt meinem großartigen Team bei Elterngarten, mit dem ich seit Jahren sehr professionell zusammenarbeite. Gemeinsam entwickeln wir dieses wichtige Thema kontinuierlich weiter und tragen dazu bei, dass Vereinbarkeit immer mehr zur gelebten Realität wird.


Denn nichts ist in Stein gemeißelt. Und kein Weg ist alternativlos.


Was Unternehmen tun können, um Vereinbarkeit wirklich zu leben


Vereinbarkeit von Familie und Beruf bedeutet weit mehr als flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Es braucht eine Unternehmenskultur, die Eltern sichtbar macht, ihnen Wertschätzung entgegenbringt und individuelle Lösungen zulässt – auch dann, wenn es mal nicht „nach Plan“ läuft.


Wichtige Bausteine sind zum Beispiel:

·       eine klare Haltung von Führungskräften, die Vereinbarkeit vorleben,

·       ehrliche Gespräche über Bedarfe und Möglichkeiten,

·       Sensibilisierung des Teams für die Herausforderungen von Eltern

·       und ein Bewusstsein dafür, dass Vereinbarkeit kein Sonderwunsch,

sondern Teil einer gesunden Arbeitswelt ist.


Workshop zum Thema Vereinbarkeit gestalten

Ich begleite Unternehmen dabei, genau diese Strukturen zu schaffen – gemeinsam mit elterngarten und in individuellen Projekten. Denn Vereinbarkeit gelingt nur dann nachhaltig, wenn sie auf Augenhöhe gestaltet wird.

Wertschätzung für Eltern: Warum sie mehr braucht als einen Muttertag

Wertschätzung für Eltern: Warum sie mehr braucht als einen Muttertag


Anlässlich des Muttertages möchte ich gern noch etwas teilen:


Der Muttertag ist für mich kein Tag, an dem ich für etwas belohnt werden möchte. Muttersein ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk – eines, das nicht jedem Menschen zuteilwird. Ich bin mir dieses Glücks sehr bewusst und weiß, wie kostbar es ist, dass ich Mutter werden durfte.

 

Gleichzeitig wünsche ich mir, dass die Wertschätzung für Eltern – für Mütter und Väter – nicht nur an einem Tag im Jahr sichtbar wird. Für mich liegt die wahre Anerkennung im Alltag: in den kleinen Momenten, in denen wir Verantwortung übernehmen, Selbstfürsorge leben, uns mit Empathie begegnen und uns immer wieder bemühen, allen Bedürfnissen gerecht zu werden – auch unseren eigenen und besonders denen unserer Kinder. Denn nur mit dem Wissen, dass es meinen Kindern gut geht, kann ich als Mutter in meine volle Kraft kommen.


Ich bin dankbar dafür, dass ich auf meinem Weg viel Unterstützung hatte, die es mir ermöglicht hat, mein Leben in den letzten Jahren so vereinbar wie möglich zu gestalten. Heute merke ich: Meine Kinder werden größer, neue Freiräume entstehen, und ich spüre, wie viel Kraft und Energie ich zurückgewinne. Ich freue mich darauf, was noch vor mir liegt – auf neue Herausforderungen, neue Möglichkeiten und darauf, weiter zu wachsen.

 

Zum Schluss möchte ich allen Müttern und Vätern sagen: Ihr leistet Großartiges. Aber nicht nur ihr – jeder Mensch leistet Großartiges, wenn er Verantwortung für sein eigenes Leben übernimmt, hinschaut, reflektiert und seinen Teil dazu beiträgt, diese Welt ein Stück besser zu machen.

Ein kleines Puzzleteil mit großer Wirkung Ein kleines Puzzleteil mit großer Wirkung

Puzzlestück ergibt das Große Ganze
„Manchmal ist es nur ein kleines Stück, das das große Ganze möglich macht.“


 
 
 

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Google Bewertungen Marlen Harder
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